1.000 Liter Trinkwasser kosteten 2013 im Durchschnitt 1,69 Euro

Im Durchschnitt haben die Bundesbürger 2013 für 1 000 Liter beziehungsweise einen Kubikmeter Trinkwasser 1,69 Euro gezahlt, berichtet das Statistische Bundesamt in seiner heutigen Pressemitteilung. Hinzu kam eine jährliche Grundgebühr von bundesweit durchschnittlich 70,98 Euro. Die Grundgebühr ist demnach zwischen 2005 und 2013 um fast 19 % gestiegen, während das Trinkwasserentgelt je Kubikmeter im gleichen Zeitraum im Bundesdurchschnitt um rund 8 % erhöht wurde.

Die Trinkwasserentgelte weichen in den einzelnen Bundesländern teilweise erheblich vom Bundesdurchschnitt ab. Das niedrigste mengenbezogene Entgelt war 2013 mit 1,23 Euro in Niedersachsen zu zahlen. Das höchste durchschnittliche Trinkwasserentgelt von 2,17 Euro wurde 2013 in Berlin erhoben. Gleichzeitig gab es hier allerdings mit 17,58 Euro die niedrigste durchschnittliche Grundgebühr im Vergleich der Bundesländer. Die höchste durchschnittliche Grundgebühr fiel 2013 in Thüringen mit 126,07 Euro an.

In einer Modellrechnung für 2013, die eine jährliche Trinkwassernutzung von 80 Kubikmetern und eine haushaltsübliche Grundgebühr zugrunde legt, reicht die Spanne der modellhaft berechneten Haushaltskosten von 160,14 Euro in Niedersachsen bis zu 286,07 Euro in Thüringen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 206,18 Euro und damit um 1,8 Prozent höher als im Vorjahr.

Entgelte für die Trinkwasserversorgung privater Haushalte in Deutschland 2005 und 2013
DESTATIS Entgelte für die Trinkwasserversorgung privater Haushalte in Deutschland 2005 und 2013

Neben topografischen und geologischen Verhältnissen beeinflussen zum Beispiel auch die Siedlungsstruktur und die Sanierungsrate der Versorgungsleitungen die Entgelte für Trinkwasser.

Die Statistik über Trinkwasserpreise in Deutschland beruht auf Angaben aus allen Gemeinden in Deutschland. Erfasst wurden ausschließlich Preise für haushaltsübliche Mengen. Einmalzahlungen wurden nicht berücksichtigt.

Die der Statistik zugrundeliegende Abnahmemenge in Höhe von 80 Kubikmetern sind über das gesamte Bundesgebiet standardisiert. Das entspricht einem Zweipersonenhaushalt mit einem Tagesverbrauch von etwas über 109 Litern pro Person. An diesen Werten kann man ersehen, dass es lediglich um eine vergleichende Statistik geht die von realen Gegebenheiten abstrahiert. Einen Wasserpreisvergleich kann man davon sicher nicht ableiten. Noch weniger ist erkennbar, ob die Preise in den Regionen überhöht oder gar zu niedrig, weil nicht kostendeckend sind. Wichtig für das Verständnis und die richtige Einordnung ist natürlich auch hier das Kleingedruckte und das findet man auf der Webseite von DESTATIS.

Weitere Ergebnisse zu Trinkwasserentgelten für die Jahre 2005 bis 2013 gegliedert nach Bundesländern sowie zusätzliche Hintergrundinformationen finden sich auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes.

(Quelle DESTATIS, 21.3.2014)

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