Trinken Schüler mehr und gesünder, wenn in der Schule ein Wasserspender steht?

Gesundes Trinken von Schülern lässt sich mit einem Wasserspender im Schulgebäude fördern. In öffentlichen Schulen von New York wurde untersucht, ob die Schüler mehr und anders trinken, wenn sie sich an einem Wasserspender versorgen können. Nach der Studie „A Water Availability Intervention in New York City Public Schoolstrinken die Kids dreimal mehr Wasser, wenn ein Wasserspender im Schulgebäude ihnen das Mitbringen von Getränkeflaschen erspart. „Die Wasserspender machen es den Schülern einfacher, ans Wasser zu kommen“, erklärte der Leiter der Studie, Brian Elbel, ein Experte für Öffentliche Gesundheit gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Idee ist, das Gesunde einfach zugänglich zu gestalten. Wenn Wasser umständlich transportiert werden muss, werden die Kids auch weiterhin eher zu Süßgetränken greifen oder gar nicht trinken,“ erklärt Elbel.

Je cooler das Angebot, desto höher die Akzeptanz.

Gesundheitsexperten sind sich einig: Mehr Wasser zu trinken ist gesund für die Kids, weil es kalorienreiche Süßgetränke ersetzen kann. Schon heute leiden viele Kinder und Schüler unter Übergewicht. Der Süßgetränke-Konsum verschlimmert dies.

Zwischen 2,3 bis 3,3 Liter sollten den Empfehlungen zufolge die Schülerinnen und Schüler trinken. Weder in den USA noch in Deutschland erreichen Kinder diese Trinkmengen. Aus den in der US-Studie eingesetzten „Water Jets“ können die Kids gekühltes Leitungswasser zapfen und entweder in ihre Flaschen abfüllen oder sofort trinken. Wie auch immer, sie brauchen keine Flaschen von zuhause mitbringen.

Die Studie startete 2010 und verglich mehrere New Yorker Schulen: mit und ohne Wasserspender. Die Ergebnisse waren eindeutig: Vor dem Einbau der Wasserspender trank nur jedes zehnte Kind während der Mittagspause. Nach dem Einbau konnte die Anzahl der Kids mehr als verdreifacht werden: 34 Prozent. Die Schüler tranken nicht nur nur mehr und ersetzten Süßgetränke, sie verzichteten auch auf die Schulmilch. Die Milchtrinker sanken von 31 Prozent auf 23 Prozent nach dem Einbau der Wasserspender.

Wer als Schulbetreiber meint, die Wasserspender könnten Mehraufwand aufwerfen, wird durch die Ergebnisse der Studie ebenfalls beruhigt. Die Cafeteria-Beschäftigten bezeichnen die Geräte als einfach zu reinigen und waren von der sozialen Kontrolle durch die Kids beeindruckt.

LebensraumWasser meint dazu:
Auch in Deutschland werden immer mehr Schulen mit Wasserspendern ausgestattet. Dort, wo die kommunalen Finanzen die Beschaffung und Wartung der Geräte nicht zulassen, springen die lokalen Wasserversorger oder Stadtwerke ein. Nicht selten gesellen sich auch noch andere Unternehmen dazu und begründen so ein sinnvolles und gesundes Sponsoring. In dem Maße wie der Ganztagsunterricht an Schulen zunimmt, steigt auch der Trinkbedarf der Schülerinnen und Schüler. Mit der Anwesenheitsdauer der Kids muss auch das Getränkeangebot der Schulen zunehmen. Dabei wird nicht selten beklagt, dass zu oft zu Süßgetränken gegriffen wird. Wer zu wenig trinkt, verliere an Konzentrations- und Leistungsfähigkeit warnen Ärzte.

Die RWW Rheinisch-Westfälische Wassergesellschaft haben wie auch andere Versorger (z. B. Hamburgwasser) ein auf Schulen im Versorgungsgebiet zugeschnittenes Wasserspender-Angebot entwickelt. Damit versorgen sich die Kinder in der Schule selbst mit Trinkwasser. Wählen können sie dann zwischen stillem und sprudelndem Wasser mit Kohlensäure und ihre TrinkWasser-Flasche, ihren Becher oder ihr Glas befühlen. Die Geräte sind für eine Versorgung von bis zu 500 Schülerinnen und Schülern ausgelegt. Von den Kids wird jedes neue Gerät gefeiert. In einer Schule wird in Kürze sogar ein zweites Gerät aufgestellt. Das Angebot hat sich mittlerweile so gut herumgesprochen, so dass sich die Anfragen häufen. Gut für die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler.

Wer hierzu Tipps haben möchte kann sich gerne an mich wenden (Email an lebensraumwasser@online.de). Auf Wunsch kann ich auch Kontakte zu den Schulen vermitteln.

Hier geht es zur Kurzfassung der Studie im American Journal of Public Health klick hier!

Hier geht es zur Studie 2014_Elbel B_Mijanovich T_Abrams C_A Water Availability Intervention in New York City Public Schools

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