Verteilungskämpfe und Nutzungskonkurrenzen beim Wasser werden vorrangig mit anderen Weltregionen assoziert. Angesichts knapper werdender Ressourcen, klimabedingt steigender Wassernachfrage und lukrativen Geschäften mit Mineralwasser finden die Konflikte zunehmend in der deutschen Provinz und damit vor unseren Haustüren statt. Der Streit geht um die Frage, wer bei der Nutzung lokaler Wasserressourcen den Vorrang hat, die öffentliche Trinkwasserversorgung oder die Mineralwasserbranche. Auch die Zukunft spielt eine Rolle. Sollen das Grundwasserressourcen heute vermarktet werden dürfen, wenn damit die Reserve für die Region verloren geht und das Wasser künftig über Fernwasserleitungen herangeschafft werden muss? Dieser Wasser-Konflikt dürfte nur einer von vielen sein, über den wir in Zukunft vermehrt hören werden. An „Landwirtschaft und Wasserversorgung“ haben sich viele schon gewöhnt, auch die Streitlinie „Kiesabbau und Wasserversorgung“ ist nicht neu, dürfte aber an „Dynamik gewinnen“, die Auseinandersetzung zwischen der Flaschenwasserbranche und der Wasserwirtschaft bezog sich bisher eher auf die öffentliche Wahrnehmung. Wenn es hier um die Nutzung von Wasserrechten geht, ist das zwar auch nicht neu, könnte aber auch eine Entwicklung nehmen, die alles andere in den Schatten stellt.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet unter der Überschrift „Wem gehört das Wasser?“ über einen Konflikt in einer Stadt in Franken, in dem es um Wasser-Nutzungsrechte geht. “Darf man einem privaten Mineralwasser-Konzern erlauben, 10 000 Jahre altes, reines Tiefengrundwasser 250 Meter an die Erdoberfläche hochzupumpen, in Einweg-Plastikflaschen abzufüllen, durch die Republik und womöglich sogar ins Ausland zu karren und in Discountern zu verkaufen? Und zwar immer mehr davon? Es ist ein harter Verteilungskampf, der da im Altmühltal ausgebrochen ist. Man kennt solche Konflikte aus armen, trockenen Ländern auf der südlichen Halbkugel oder aus den französischen Vogesen, wo der Lebensmittelriese Nestlé der Kleinstadt Vittel ihr Wasser abgräbt. Im wasserreichen Deutschland ist es eine krasse Ausnahme, dass sich Bürger, öffentliche Versorger und eine Firma um Wasser streiten. Noch, muss man dazu sagen.“
Dieser Artikel erscheint mir lesenswert, denn der hier beschriebene Wasser-Konflikt dürfte nur einer von vielen sein, über den wir in Zukunft vermehrt hören werden. An die Auseinandersetzung zwischen „Landwirtschaft und Wasserversorgung“ haben sich viele schon gewöhnt, auch die Streitlinie „Kiesabbau und Wasserversorgung“ ist nicht neu, dürfte aber an „Dynamik gewinnen“, die Auseinandersetzung zwischen der Flaschenwasserbranche und der Wasserwirtschaft bezog sich bisher eher auf die öffentliche Wahrnehmung. Wenn es hier um die Nutzung von Wasserrechten geht, ist das zwar auch nicht neu, könnte aber auch eine Entwicklung nehmen, die alles andere in den Schatten stellt.
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