Wassersparen führt zu Badehosenverbot im Freibad

Keine Sorge, es geht nicht um das Nacktbaden. Und dennoch, das Freibad „Sonnenbad“ in Saarlouis hat eine neue Kleiderordnung für männliche Badegäste. Es darf nicht mehr jede Badehose getragen werden. Lange und dicke Badehosen saugen viel Wasser auf, zumal dann, wenn sie auch noch Taschen haben. Denn verlässt Mann derart bekleidet das Becken, sollen jedes Mal rund anderthalb bis vier Liter Wasser verloren gehen. Deshalb gilt ab sofort ein Verbot für die Wasserverschwender. Zulässig sind nur noch kurze und enganliegende Badehosen ohne Taschen.

Zudem wirke sich die Badehosen-Regelung auf die Wasserqualität aus. Denn je mehr Stoff die Bademode enthält, desto mehr trügen Badegäste Schmutz an der Kleidung von der Liegewiese mit ins Wasser – oft auch in den Taschen der Badeshorts. Mit dem Verbot von weiten Badeshorts mit Taschen sollen somit in Zukunft auch Sauberkeit und Qualität des Badewassers steigen, während zugleich weniger Chemikalien zur Reinigung notwendig seien, zeigen sich die Betreiber des Freibades überzeugt. Hintergrund der neuen Kleiderordnung sei das gestiegene Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, ist aus Saarlouis zu hören.

Was gilt im Einzelnen? Erlaubt sind kurze und enganliegende Badehosen aus Materialien wie Nylon oder Lycra ohne Taschen. Nicht erlaubt ist weite Badebekleidung aus saugfähigen Stoffen wie Polyester oder Baumwolle sowie generell Badekleidung mit Hosentaschen. 

Ebenso nicht gestattet sind Shorts mit Zweithose oder Unterwäsche unter der Badekleidung. Weiterhin möglich ist es, auf der Liegewiese Shorts zu tragen. Vor dem Betreten der Schwimmbecken müssen diese dann gegen die zulässigen Badehosen gewechselt werden.

Die neue Kleiderordnung tritt mit Beginn der Freibadsaison am Montag, 15. Mai, in Kraft. Für eine Übergangsphase von gut zwei Wochen werde die Einhaltung noch nicht kontrolliert. Ab Donnerstag, 1. Juni, sei das Betreten der Becken nur noch mit den zulässigen Badehosen gestattet. 

Wie die neue Regelung von den Badegästen aufgenommen wird und wie die Badehosenkontrolle in die Praxis umgesetzt worden ist, wird sich erst noch zeigen müssen. Da auf der Internetseite des Freibades „Sonnenbad“ in Saarlouis von der neuen Regelung noch nichts zu lesen ist, gehen die Betreiber, die städtischen Wirtschaftsbetriebe, offenbar davon aus, dass sich die Neuerung rumspricht. Davon dürfen sie vermutlich ausgehen.

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