Trinkwasserausschank im Krankenhaus

„Pfandschwund“ und Effizienz führen in Krankenhäusern immer mehr zum Ersatz der grünen Mineralwasserflaschen durch so genannte Wasserspender. Patienten und deren Besucher können sich so kostenlos an einer kleinen Schankanlage mit frischem Trinkwasser versorgen.

Diese Veränderung hat mehrere Gründe: Immer mehr Krankenhausbetreiber beklagen bei der bisher üblichen Versorgung mit Mineralwasserflaschen den Verlust der leeren Pfandflaschen. Wohl immer häufiger fanden diese in Begleitung der Besucher den Weg hinaus aus dem Krankenhaus. Auch müssen Krankenhäuser immer mehr auf Effizienz achten. Mindestens genauso wichtig ist die Einsparung von Lagerflächen und Transporten innerhalb des Klinikums. Auch um das Pflegepersonal von Logistikarbeiten zu entlasten wurden die Wasserflaschen daher abgeschafft.

Im modernen Krankenhäusern wie dem Stadtklinikum Soest findet man daher Trinkwasserschankanlagen unauffällig eingebaut in einer Nische auf den Fluren. Dort können sich Patienten und Besucher selber bedienen und in Kunststoffflaschen das Trinkwasser ihres Geschmacks zapfen: gekühlt mit und ohne Sprudel. Die benutzten Wasserflaschen landen dann in der Geschirrspülmaschine und bleiben im Haus. Plastikbecher für den kleinen Durst hängen griffbereit am Rand.

Leitungsgebundene Wasserspender auf dem Vormarsch
Diese umweltfreundliche und wirtschaftliche Form der Versorgung findet immer mehr Zustimmung. In 2012 hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, einer der größten Klinikbetreiber in NRW, für seine Häuser leitungsgebundene Wasserspender ausgeschrieben und angeschafft. Nicht überall lassen sich Schankanlagen wie in Soest so praktisch integrieren. Bei Nachrüstungen wird dann auf Geräte zurückgegriffen, die Anbieter wie Ionox/Brita, der Marktführer im Klinikbereich, oder der bayrische Anbieter Grünbeck im Angebot haben.

Auch wenn das Trinkwasser als Lebensmittel höchste Qualität aufweist, so sind die Bedingungen in keimfreier Umgebung doch anders als in Krankenhäusern. Daher wird der Wasser-Ablaufhahn bei Geräten von Ionox automatisch intervallweise aufgeheizt und dadurch thermisch desinfiziert. Keime sollen sich so erst gar nicht im Hahn sammeln können.

Für Patienten, Besucher und Klinikbetreiber ergeben sich zahlreiche Vorteile, weshalb diese Geräte in Zukunft wohl auch noch in vielen anderen Krankenhäusern zu finden sein werden.

Die ökologische Vorteilhaftigkeit des Verzichts auf Wassertransporte durch die Republik dürften ebenfalls auf de Hand liegen. Denn das Trinkwasser kommt jetzt einfach aus der Leitung. Man macht damit einfach nur das wofür es aufwändig aufbereitet wird: trinken.

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