Kupferkorrosion – VDI begründet Expertenrunde

Jetzt nimmt sich auch der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) der Schäden an Kupferleitungen an und richtet ein Expertengremium ein. Wie der VDI in seiner Einladung erklärt, werden „zunehmend Fälle von Korrosion von Trinkwasserleitungen aus dem Werkstoff Kupfer bekannt, die mit den bekannten Bewertungskriterien (Wasserbeschaffenheit, Werkstoffeigenschaften, Verarbeitung) bislang nicht befriedigend erklärbar sind. Die Korrosionsfälle treten verstärkt in Trinkwasser-Installationen in Deutschland und Nachbarländern auf, die ungefähr ab dem Jahr 2005 installiert wurden. In der Folge entstehen neben wirtschaftlich und hygienisch relevanten Wasserschäden vor allem Haftungsforderungen sowohl an Planer als auch an ausführende Betriebe, teilweise bis an der Grenze der Insolvenz. Diese Schäden führen zu einer fühlbaren Verunsicherung von Installateuren, Planern und Bauwilligen. Dies hat beispielsweise zur Empfehlung der Abkehr vom Werkstoff Kupfer für die Trinkwasser-Installation durch den Fachverband SHK NRW an seine Mitgliedsbetriebe geführt hat. So werden sich jetzt am 19. November 2015 namhafte Experten der Wasser-, Rohrleitungsindustrie und Versicherungswirtschaft sowie deren Verbände wie der DVGW im Maritim Hotel Düsseldorf Flughafen treffen.

Der Fachausschuss Sanitärtechnik der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäude hat beschlossen, die betroffenen Verbände und Institutionen zu einem Abstimmungsgespräch über die Frage einzuladen, wie möglichst schnell eine umfassende Klärung erreicht werden kann.

Wie der Koordinationsverantwortliche, Dipl.-Phys. Thomas Wollstein vom VDI erklärt, beschränkt sich das Auftreten der Korrosionsfälle nicht nur auf Deutschland, sondern wird auch an Kupferleitungen in den Niederlanden festgestellt. Deshalb zählt auch der niederländische Verband zu den Eingeladenen. Bei der Zusammensetzung des Gremiums darf davon ausgegangen werden, dass die Ergebnisse weit mehr Akzeptanz finden werden, als es bei anderen Gremien der Fall wäre. Es bleibt jetzt im Interesse der Betroffenen zu hoffen, dass konkrete Ergebnisse folgen und die bisher vorherrschenden Beschuldigungen ein Ende finden.

Bericht zu den Hintergründen – siehe hier http://www.lebensraumwasser.com/2015/09/10/kupferkorrosion-in-trinkwasserleitungen-experten-weiter-ratlos/

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