Neue Preismodelle für die Wasserwirtschaft – VERANSTALTUNGSTIP

Der demografische Wandel und die Sparsamkeit der Wasserkunden bringen die Wasserwirtschaft immer mehr in Bedrängnis. Während Forschungsinstitute von einem Tagesverbrauch von über 200 Litern ausgegangen waren, liegt er derzeit bei 121 Litern. Tendenz fallend. Das Problem: Die Leitungsnetze und Wasserwerke wurden auf der Grundlage der prognostizierten Gebrauchswerte gebaut. Die Kosten für den Bau und den Betrieb der Anlagen müssen Wasserversorgungsunternehmen (WVU) über die Wasserentgelte (Preise oder Gebühren) refinanzieren. Da sich die Wasserentgelte überwiegend aus einem geringen fixen Grundpreis und einem hohen variablen Verbrauchspreis zusammensetzen, fehlen den Unternehmen in Folge der Nachfragerückgänge jetzt die Einnahmen zur Kostendeckung für die zudem auch zu großen Anlagen. Um einer daraus resultierenden unvermeidlichen Preisspirale nach dem Motto „Wasserverbrauch runter, Preise rauf“ zu entgehen, müssen die Versorger ihre Preissysteme verursachungsgerecht und stärker mengenunabhängig umstellen.

Wie so eine Preisumstellung gelingen kann, zeigt der BDEW auf einer Informationsveranstaltung am 21. Oktober in Dortmund. Unter dem Titel „Tarif- und Preismodelle in der Wasserwirtschaft – Ausgangslage, Modelle, Kommunikation und Projektmanagement“ gibt die Veranstaltung einen Überblick rund um das Thema Preismodelle in der Wasserwirtschaft. Anhand von Praxis-Beispielen u. a. aus Umstellungsprojekten in Leipzig, Zwickau, Hamburg und Mülheim an der Ruhr wird aufgezeigt, worauf umstellungswillige Versorger bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Tarife achten müssen. Der BDEW bietet damit eine wertvolle Hilfestellung, um Wasserentgelte nachhaltig, transparent und kundenorientiert auszurichten. Link zur Veranstaltung: klick hier!

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