15. Februar: Tag des Regenwurms

Regenwurm in Gendries‘ Garten

Sein Name hat mit dem „Regen“ nichts zu tun – der Regenwurm. Er ist blind, taub, stumm, kann nur kriechen und hat noch nicht einmal einen irgendwie besonders geformten Körper. Genau genommen ist er (oder sie) nur ein Strich in der Landschaft. Aber was für einer! Regenwürmer produzieren Dünger, der zu den besten der Welt gehört. Gärtner sind glücklich, wenn sie Regenwürmer im Garten finden, denn sie lockern zudem den Boden auf.

Am 15. Februar ist „Tag des Regenwurms“, wahrscheinlich ins Leben gerufen im Jahr 2005. Dabei geht es unter anderem um den Schutz des Tieres, aber auch darum, auf die Wichtigkeit der Bodengesundheit aufmerksam zu machen. Da es hier viel zu tun gibt, ist der fleißige Regenwurm vielleicht der beste Botschafter für seine Heimat – dem Boden. Denn um diesen ist es vielerorts schlecht bestellt.

Anläßlich des heutigen Ehren-Tages für den Regenwurm halte ich es für angebracht, mit zwei weit verbreiteten Missverständnissen aufzuräumen. 

  1. Im 16. Jahrhundert hieß der Regenwurm noch „reger Wurm“, weil er ständig arbeitet und frisst. Von dieser regen Tätigkeit stammt auch sein heutiger Name. Mit Regen hat der Wurm nämlich gar nichts am Hut, ganz im Gegenteil. Regen endet häufig tödlich für den Wurm. Nicht etwa, weil er ertrinkt – es haben schon Regenwürmer in Boden überlebt, der fast ein Jahr lang überschwemmt war. Der Wurm wird durch die Vibration der Regentropfen aus der Erde an die Oberfläche gelockt, und dort erwarten ihn zerstörerisches UV-Licht oder eine hungrige Amsel. 
  2. Fest verankert in der Volksmeinung ist auch die Vorstellung, dass aus einem in der Mitte getrennten Regenwurm sich zwei neue entwickeln. Aber wer kann schon mit seinem Hinterteil fressen? Tatsache ist: Nur das Vorderende mit den lebenswichtigen Organen lebt weiter, vorausgesetzt der Darm ist noch lang genug. Das Hinterende kann nachwachsen, ist aber nicht mehr so dick wie das Vorderende. Trotz dieser Regenerationsfähigkeit findet man solche reparierten Würmer nur selten, denn ein verletzter Regenwurm zieht sich an der Wunde sehr leicht eine tödliche Infektion von Pilzen oder Bakterien zu.

Weitere Informationen

Für die Inhalte danke ich dem NABU. Wer mehr wissen will, sollte dort weiterlesen – oder hier:

Foto: Gendries (Helmut – Regenwurm in unserem Garten)

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