• In Deutschland ist Trinkwasser eine Selbstverständlichkeit. Versorgungsmängel gibt es nicht und Qualitätsbeeinträchtigungen sind sehr selten und wenn, dann von nur kurzer Dauer.
  • Im Vergleich zu anderen Leistungen und Produkten ist Trinkwasser sehr preiswert. Wir erhalten ein Lebensmittel “frei Haus” für weit weniger als ein Cent je Liter. Trotzdem wird Kritik geübt an den vermeintlich zu hohen Wasserpreisen in Deutschland. Erstaunlich dabei: nur die wenigsten Verbraucher kennen die Wasserpreise.
  • Die Herkunft des Trinkwassers ist vielen Verbrauchern nicht bekannt. Sie haben den Bezug zu ihrer „Wasserquelle“ verloren, denn ihr Trinkwasser kommt aus der Leitung. Aber was für ein System steckt dahinter und was muss getan werden, damit wir zu jeder Zeit das wichtigste aller Lebensmittel erhalten können? Nur wenige verfügen nicht über einen Anschluss an die öffentliche Trinkwasserversorgung.
  • Die Preisspanne für Trinkwasser reicht von etwa 0,50 € bis 2,00 € je Kubikmeter. Viel wichtiger für die Preisentstehung sind aber die Kosten für den Betrieb und die Vorhaltung des Versorgungssystems. Hier stecken die meisten Kosten. Bedauerlich für viele Wassersparer, dass diese fixen Kosten sich auch dann nicht verringern lassen, wenn weniger Wasser verbraucht wird. Diese Kosten werden in Form von Grundpreisen oder Systempreisen bzw. Grundgebühren an die Nutzer des Trinkwasserversorgungssystems weitergegeben.
  • Wir Deutschen sind Weltmeister im Wasser sparen. Klingt auf den ersten Blick gut, schafft uns ein gutes Gewissen. Was es sonst noch bringt, fragen wir uns selten. Wir verbrauchen 121 Liter täglich – auch wenn es nach der Reinigung erneut genutzt werden kann. Damit haben wir die wissenschaftlichen Prognosen aus den 80er Jahren um 50% unterboten. Leider hatten die Versorger diese Erwartungen auch der Auslegung ihrer Systeme zugrunde gelegt. Nun sind diese daher mittlerweile viel zu groß.
  • Wer macht sich schon Gedanken darüber, wie viel Wasser in der Erzeugung von Lebensmitteln oder Gebrauchsgegenständen zum Einsatz gelangt sind. “Virtuelles Wasser” lautet das Stichwort. Damit wird berechnet wie viel Wasser benötigt wird, um beispielsweise ein Steak zu erzeugen. Eingerechnet wird das zur Erzeugung der Nahrungsmittel für das Rind benötigte Wasser ebenso wie das Trinkwasser für das Tier selbst. Damit eröffnen sich plötzlich für den Wassersparer plötzlich ganz neue Möglichkeiten.
  • Wie kann unser Verhalten das Wasser, welches wir täglich trinken und nutzen, verändern und beeinträchtigen? Worauf sollten wir als Konsumenten achten? Seien es Arzneimittel, Gülle, Biogas-Gärreste oder Rückstande aus anderen Quellen. Nicht alle Verursacher sind sich der Gefahren ihre Handelns für die Gewässer und das Trinkwasser bewusst. Hier ist Aufklärung gefragt. Bei den anderen soll an das Handeln der Politik appelliert werden. Das Verursacherprinzip sollte hier seine konsequente Anwendung finden. Sicher gibt es den Umweltschutz nicht zum Nulltarif, aber zahlen sollte nicht die Allgemeinheit, sondern jeder für sein eigenes Handeln. Schliesslich profitiert er ja auch davon.

Das sind nur einige wenige Fragen, die immer wieder gestellt werden. Hierauf möchte dieser Blog Antworten geben und zur sachlichen Aufklärung beitragen. Dies ist auch ein Instrument für mehr Transparenz in der Wasserwirtschaft. Möglichst keine Frage soll unbeantwortet bleiben.

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