Wasserzähler-Keime: Niedersachsens Gesundheitsministerium gibt Entwarnung

Das niedersächsische Vorsorgeprogramm zum Schutz vor Keimen in Wasserzählern kann als Erfolg gewertet werden. Das Gesundheitsministerium hat jetzt Entwarnung gegeben. Gemeinsames Durchatmen bei Versorgern, Wasserkunden und Behörden.

Wegen der bundesweit bei Stichprobenkontrollen gefundenen Pseudomonas aeruginosa in neu installierten Hauswasserzählern hatte das Niedersächsische Gesundheitsministerium über die örtlich zuständigen Gesundheitsämter prüfen lassen, wo in 2014 neue Hauswasserzähler in besonders sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern, Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Kindertagesstätten und Krippen eingebaut worden sind. In mehr als 600 dieser Einrichtungen wurden in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Wasserversorgern vorsorglich Untersuchungen auf den auch als Pfützenkeim bekannten Krankheitserreger durchgeführt. Von insgesamt rund 1400 Proben wurden lediglich in 22 Proben Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen. In diesen wenigen Einzelfällen wurde vom Gesundheitsamt über weitere Maßnahmen, in der Regel den Austausch des Zählers, entschieden. Krankheitsfälle, die mit diesen Fällen in Zusammenhang stehen, sind dem Ministerium laut einer Pressemitteilung vom 17.12.2014 nicht bekannt. „Damit kann festgestellt werden, dass zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung in Niedersachsen durch mit Pseudomonas aeruginosa verunreinigtes Trinkwasser bestanden hat,“ erklärt die Behörde.

Ergänzend dazu wurden stichprobenartige Untersuchungen von in den Lagern der Wasserversorgungsunternehmen befindlichen Wasserzählern durchgeführt. Von 340 dieser Wasserzähler waren 57 mit Pseudomonas aeruginosa belastet. Deshalb gilt in Niedersachsen vorsorglich bis auf Weiteres: Bevor Wasserversorgungsunternehmen neue Hauswasserzähler einbauen, müssen sie gegenüber dem Gesundheitsamt nachweisen, dass diese nicht mit Pseudomonas aeruginosa verunreinigt sind.

Ähnliche positive Meldungen sind auch von anderen Wasserversorgungsregionen zu hören. Auch in den anderen Bundesländern greifen die Qualitätssicherungsmassnahmen von Wasserversorgern, Gesundheitsbehörden und Zählerherstellern. In einigen untersuchten Fällen, so hört man, waren die Keimherde gar nicht die Zähler, sondern die Hausinstallationen selbst. Dabei wurde dann unter anderem festgestellt, dass die Installation nicht fachgerecht eingebaut oder betrieben worden war. Die öffentliche Unruhe und Aufmerksamkeit haben damit auch etwas Gutes: einige Keimherde in Leitungen wären ohne die Stichproben nicht gefunden worden und Hausbesitzer sind nun sensibler, wenn es um ihre Trinkwasserleitung geht.

Quelle klick hier!
Maßnahmen der Versorger im Bundesgebiet klick hier!
Anordnung des Ministeriums vom 3.11.2014 klick hier!

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