Österreichs „Neptun Wasserpreis“ – Ein Vorbild für Deutschland

Wer den „Neptun Wasserpreis“ in seiner Wasserrechnung sucht, der wird dort nichts finden. Der „Neptun Wasserpreis“ ist der österreichische Umwelt- und Innovationspreis rund ums Wasser. Vielleicht ist das auch eine Idee für die deutschen Wasserthemen.

Der österreichische Vorreiter, 1999 gegründet, soll mit seiner Verleihung anläßlich des Weltwassertages auf die Bedeutung der Ressource Wasser für Leben, Umwelt, Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft in Österreich hinweisen. Träger dieses Preises sind das österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, die österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach und der österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband. Also eigentlich alle wichtigen Institutionen – das ist bemerkenswwert.

Jetzt steht die Endausscheidung der Besten an. Die Vorschläge hierfür stammen aus der Bevölkerung. Aus 852 Projekten kann jetzt bis Ende Januar in einer öffentlichen Online-Befragung ausgewählt werden.

Zur Auswahl stehen Vorschläge aus so genannten Fachkategorien, dazu zählen GLOBAL mit 15, FORSCHT mit 28, KREATIV mit 159, WasserWIEN mit 446 und erstmalig WasserpreisGEMEINDE mit 204 Vorschlägen. Die größte Resonanz fand die Wiener Hauptstadtkampagne „Mein schönster Wasserplatz“ (WasserWIEN). Hierfür wurden bis zu zehn Fotos, Videos, Bilder und Texte aus den über 400 Einreichungen nominiert. Für die „WasserpreisGEMEINDE“ wurden im Vorfeld auf Ebene der Bundesländer die jeweiligen Sieger aus 200 Vorschlägen ausgewählt, die sich seit dem 12. Jänner (wie die Österreicher sagen) dem Online-Voting stellen. Die Gemeinden und Städte in den beteiligten Bundesländern haben für diese Kategorie Vorschläge mit ihren Projekten machen können. Die Kategorie widmet sich wichtigen Aktivitäten im lokalen Bereich: darunter touristische  Aktivitäten, Maßnahmen für den Gewässerschutz oder lokales Engagement  von Bildungseinrichtungen im Wasserbereich.

Auf www.wasserpreis.info kann man sich ein Bild machen und abstimmen. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden zudem Preise verlost.

Zum Weltwassertag am 22. März 2015 wird dann der österreichische Bundesminister Andrä Rupprechter den Neptun Wasserpreis im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung überreichen.

Vorschlag: Poseidon Wasserpreis

LebensraumWasser hält diesen Wasserpreis für ein gutes Beispiel dafür, wie mit überschaubarem finanziellen Aufwand das Engagement der Bevölkerung für unser Wasser unterstützt werden kann. Zudem können gute Projekte und ihre Erfolge Anreiz für andere sein, diese nachzuahmen. Die vielen lokalen Wasser-Initiativen und -Projekte in Deutschland bieten eigentlich genügend Anlass, diesem österreichischen Beispiel zu folgen. Nur der Name dürfte dann nicht „Neptun“ sein, denn dieser ist ja ein Österreicher mit göttlich römischen Wurzeln. „Poseidon Wasserpreis“ wäre noch frei. Mit diesem Namensvorschlag wäre der erste Schritt getan. Damit hätten wir den Wassergott aus der griechischen Mythologie – hätte doch auch etwas für sich …

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