Neue Preismodelle für die Wasserwirtschaft – INFOVERANSTALTUNG

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Alle Prognosen zum Wassergebrauch waren falsch – und zwar erheblich. Der demografische Wandel und die Sparsamkeit der Wasserkunden bringen die Wasserwirtschaft in Bedrängnis. Während Forschungsinstitute von einem Tagesverbrauch von über 200 Litern ausgegangen waren, liegt der derzeitige Bundesdurchschnitt bei 122 Litern. Tendenz fallend. Das Problem: Die Leitungsnetze und Wasserwerke wurden auf der Grundlage der prognostizierten Gebrauchswerte gebaut. Die Kosten für den Bau und den Betrieb der Anlagen müssen Wasserversorgungsunternehmen (WVU) über die Wasserentgelte (Preise oder Gebühren) refinanzieren. Traditionell setzen sich die Wasserentgelte aus einem fixen Grundpreis, der sich überwiegend an der Zählergröße orientiert, und einem variablen Verbrauchspreis zusammen. Der Fixkostenanteil ist dabei meist sehr gering. Siedlungsstrukturen mit geringer Dichte verschärfen das Problem zusätzlich. Um einer unvermeidlichen Preisspirale nach dem Motto „Wassergebrauch runter, Preise rauf“ oder sogar einer Kostendeckungslücke zu entgehen, müssen WVU darüber nachdenken, ihre Preissysteme verursachungsgerecht und mengenunabhängig umzustellen. Aber wie? Fehlentscheidungen können fatale Folgen für die Ertragssituation und die Kundenzufriedenheit nach sich ziehen. Besonders wertvoll sind daher die Erfahrungen aus realisierten Projekten.

Der BDEW veranstaltet am 21. Mai in Frankfurt/M. einen Informationstag zu diesem Thema. Er gibt einen Überblick rund um das Thema Preismodelle in der Wasserwirtschaft. Interessierte erfahren anhand von praktischen Beispielen, worauf sie bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Tarife achten müssen. Es berichten Praktiker aus Unternehmen, die ihre Tarifsysteme umgestellt haben sowie Berater, die daran mitgewirkt haben. Dabei werden unter anderem folgende Fragen beantwortet: Wie können neue Tarifsysteme aussehen – verbrauchsunabhängig,ein- oder zweigliedrig? Was ist bei der Vorbereitung sowie Zeit- und Meilensteinplanung zu beachten? Wie hoch ist der Umstellungsaufwand? Welche Partner sollten einbezogen werden? Wie lassen sich Kunden und Anteilseigner vom Sinn neuer Tarife überzeugen? Darüber hinaus wird die Branchenumfrage und das Internettool des BDEW zur Preisgestaltung vorgestellt.

Link zur Veranstatung: http://www.ew-online.de/uploads/tx_eweventmanager/bdew_preismodelle_20140521.pdf

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