Kostenloses Wasser. Berliner Aprilscherze kommen schon einen Tag früher.

Mit einem seltsamen Humor haben am 31. März die Berliner Wasserbetriebe auf sich aufmerksam gemacht. Nach ihrer Facebook-Ankündigung „Lieber Früh- statt Warmduschen! Mit „Smart@Night“ sparen Kunden der Berliner Wasserbetriebe nachts künftig 0,20 €/m3.(…)“ hatten einige schon begonnen, ihre Waschmaschinen und Geschirrspüler auf Nachtbetrieb umzuprogrammieren. Auch deuteten sich die ersten Nachbarschaftsstreitigkeiten an, weil einige um ihren Schlaf fürchteten, wenn nebenan die Waschmaschine läuft. Die neuen Wassertarife seien auf der Website einzusehen, erklärte auch die Pressemitteilung am 31.3.2017.


Wenig später kam die Entwarnung. Die Berliner Wasserbetriebe klärten auf, dass es sich nur um einen Aprilscherz gehandelt habe. Blöd nur, wenn so ein Gag zum falschen Zeitpunkt kommt, deshalb mussten die Großstädter auf Facebook auch um Nachsicht bitten: „Nein, wir haben versehentlich nicht die Uhr um eine Stunde vorgestellt, sondern den Kalender um einen Tag“ 

Die Sache ist aber nicht nur lustig. Denn es gibt in Deutschland zwei Wasserversorger, die mit ihren Wasserpreisen eigentlich keine Scherze treiben sollten. Einer davon sind die Berliner. Immerhin hat es wegen der Wasserpreise viel Ärger gegeben und das Unternehmen ist rekommunalisiert worden. Die Berliner Wasserbetriebe hatten sich wegen überhöhter Wasserpreise vom Kartellamt eine „Klatsche“ gefangen (O-Ton Die Linke) und mussten diese drastisch senken. Bis 2019 sollen die Preise konstant bleiben. Die Kritik an den Wasserpreisen in Berlin hält weiter an. So kommentiert die Berliner Morgenpost letztes Jahr das Investitionsprogramm des Ver- und Entsorger mit den Worten: „Immerhin, so scheint es, sind die Wasserpreise in Berlin auch nach der Rekommunalisierung der Wasserbetriebe so großzügig kalkuliert, dass zunächst weder die Tarife steigen müssen noch das Land Geld zuschießen soll.“ Und jetzt dieser verfehlte Aprilscherz – schlecht gelaufen, mag man meinen…

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