Doch kein Marijuana im Trinkwasser – Entwarnung in Colorado

Fehlalarm! Eine Woche lang stand das 800-Seelen-Dörfchen Hugo im US-Bundesstaat Colorado im Mittelpunkt der internationalen Medien. Der Grund: In Proben des örtlichen Leitungswassers soll THC gefunden worden sein. Tetrahydrocannabinol (THC) ist der psychoaktive Wirkstoff in Marijuana. Obwohl Experten fundiert einwendeten, dass THC nicht wasserlöslich sei und man auch keine Vorstellung habe, wie der Wirkstoff hätte ins Trinkwasser gelangen können, überschlugen sich die Meldungen der internationalen Presse. Von der Washington Post, Denver

Offizielle Warnung des Sheriffs von Lincoln County
Offizielle Warnung des Sheriffs von Lincoln County

Post über die britische Independent bis zum Stern und dem Berliner Kurier. Die Nachrichtenagentur REUTERS frohlockte, „Ein ganzes Dorf wird high.“ Um das zu vermeiden, hatte der örtliche Sheriff nach Bekanntwerden der berauschenden Ergebnisse ein Football-Spiel abgesagt und die Restaurants schließen lassen. Der Grund sollen die langen Schlangen an den Gästetoiletten und der Andrang an den dortigen Wasserhähnen gewesen sein, scherzten phantasievolle Zeitgenossen. Denn auch wenn die Verwendung von Marijuana aus medizinisch-therapeutischen Gründen in Colorado erlaubt ist, so billig kommt man nur selten an den begehrten Stoff. Kurz bevor unbestätigten Mutmaßungen zufolge den Einwohnern von Hugo wegen der Gefahr einer euphorisierten Fahrweise der Führerschein entzogen werden sollte, gibt die Gesundheitsbehörde Entwarnung: Die sechs amtlichen Laboranalysen geben keine Hinweise auf THC. Auch wenn sich die positiven Schnelltests nunmehr als fehlerhaft erwiesen haben und das zuständige Labor jetzt Probleme bekommen sollte, das Leitungswasser jedenfalls ist clean.

FOX News
Independent (UK)
Berliner Kurier (v. 26.7.2016)

 

 

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