Der Wasserkunde steht im Mittelpunkt der MÜLHEIMER TAGUNG am 5.3.2020

Zu ökonomischen Fragen der deutschen Wasserwirtschaft treffen sich alle zwei Jahre die Experten bei der MÜLHEIMER TAGUNG. Bei der dritten Konferenz, am 5. März 2020, steht der Wasserkunde im Mittelpunkt. Die Referenten aus dem In- und Ausland werden erläutern, wie sich Herausforderungen und Erwartungen der Trink- und Abwasserkunden verändern und welche Lösungen sich bewährt haben. Klimawandel und Digitalisierung, dies sind die aktuell prägenden Veränderungstreiber der Kundenbedarfe. Wie sollen Wasserver- und Abwasserentsorger darauf reagieren? Die MÜLHEIMER TAGUNG will die Diskussion aufnehmen und Antworten liefern. Ab heute sind die Anmeldungen möglich.

Bei Zufriedenheitsbefragungen erzielt die Wasserwirtschaft regelmäßig Spitzenwerte, aber wieso nehmen Haushaltskunden die Leistungen dann kaum wahr? Noch haben die Kunden zumeist keine Alternative zum örtlichen Wasserversorger oder Abwasserentsorger. Dabei sind die Entwicklungen in der Energiewirtschaft doch bekannt. Durch Wettbewerb wurde Kundenorientierung der kritische Erfolgsfaktor. Viele Wasserversorger sind Teil von Stadtwerken. Diese erfreuen sich des Image-Mehrwerts von Wasser, fürchten dagegen Rückschläge bei Wasserpreis-Anpassungen, da wird transparente Kommunikation alternativlos.

In England können Geschäftskunden ihren Dienstleister für Wasserver- und Abwasserentsorgung frei wählen. „Open Water“ zeigt wie schnell sich der „Markt“ ändern kann. Heute scheinen Digitale Disruption und Circular Economy noch weit entfernt. Aber Kreislaufsysteme und Quartierslösungen sind schon hierzulande Realität. Dort wo Geschäftsmodelle auf dem Prüfstand stehen, sind auch die Kundenbeziehungen betroffen.

Der Kunde gehört in den Mittelpunkt!

Auf die entscheidende Frage bei der Kundenorientierung in der Wasserwirtschaft finden viele keine Antwort: „Wer ist eigentlich der Kunde und was erwartet er?“ Es gibt unterschiedliche Kundengruppen, deren Erwartungen sind auszubalancieren. Da sind die Kommune, die Wohnungswirtschaft, der Privathaushalt, die Industrie und die Landwirtschaft. Welchen Beitrag erhofft sich die Kommune von der Wasserwirtschaft im Rahmen der Stadtentwicklung? Welchen Service erwartet ein Industriekunde von der Abwasserbeseitigung? Die Fragen der atypischen Systemnutzung der Infrastruktur finden jetzt auch in Preismodellen ihren Niederschlag.

Die Digitalisierung der Kundenschnittstelle zum Haushaltskunden gewinnt Dank des Vormarsches der digitalen Funkzähler an Dynamik. Was verspricht sich der Haushaltskunde vom „intelligenten“ Wasserzähler? Wie sollte der Versorger reagieren? Konkurrierende Ansprüche von Stadtentwicklung und Wasserwirtschaft prägen in vielen Regionen den Diskurs um die Versorgungssicherheit. Insbesondere der letzte Hitzesommer hat es gezeigt: Mit zunehmendem Klimawandel werden auch hier die Nutzungskonflikte um Wasser und Abwasser zunehmen. Das Kernversprechen der Branche, Qualität und Versorgungssicherheit, wird nur mit größeren Anstrengungen einzuhalten sein. In naher Zukunft wird der Kunde über die reine Ver- und Entsorgung hinaus einen echten Mehrwert erwarten. Wer sich heute darauf vorbereitet, wird die Zukunft mitgestalten und dem Kunden einen Bedarf befriedigen, den dieser heute noch nicht kennt.

Die MÜLHEIMER TAGUNG will Antworten geben.

In drei Sessions werden die Erwartungen der Kundengruppen Kommune, Haushalt und Industrie diskutiert und Antworten aus der Wasserbranche aufgezeigt.

Die Veranstaltung richtet sich an Wissenschaftler und Praktiker in der Trink- und Abwasserwirtschaft. Im Rahmen von Fachvorträgen werden Fragestellungen aus der Wasserökonomie und angrenzenden Bereichen wissenschaftlich und praxisrelevant thematisiert.

Partner der Veranstaltung sind der BDEW, die DVGW und der VKU.

Die MÜLHEIMER TAGUNG wird veranstaltet von HRW Hochschule Ruhr-West, IWW Zentrum Wasser und RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft, in Partnerschaft mit dem BDEW, dem DVGW und dem VKU.

Termin: Ort: Programm:

05. März 2020 | 9:00 – 18:00 Uhr

AQUATORIUM, Mülheim an der Ruhr

Ein ausführliches Programm folgt in Kürze.

Anmeldung: hier

Kontakt:
IWW Zentrum Wasser – Frau Janine Rosen –
Telefon: 0208 40 303 378

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