Brandenburg will die Fixkostenfalle bei Trink- und Abwasser bekämpfen

Der Bevölkerungs- und Nachfragerückgang bei Trinkwasser trifft insbesondere die Neuen Bundesländer. Die Folgen sind ungedeckte Fixkosten bei Trinkwasser- und Abwasser-Anlagen. Diese Fixkostenfalle mündet in Preisspiralen oder Kostendeckungslücken. Die brandenburgische Umweltministerin Anita Tack (Linke) will jetzt gegensteuern und nach Lösungen suchen, berichtet dpa am heutigen Sonntag. „Die Anlagen sind langlebig und verursachen Kosten“, erklärte Umweltministerin der Nachrichtenagentur dpa. Würden sie weniger genutzt, könne die Instandhaltung sogar noch teurer werden. Von 144 Litern Anfang der 1990er-Jahre ist der Trinkwasser-Verbrauch auf 105 Liter pro Kopf und Tag gesunken, die Fixkosten sind aber auf dem Niveau der 90er verharrt. Angesichts der Kosten-/Entgeltstruktur bleiben bei rückläufiger Wassernachfrage immer größere Kostenbestandteile ungedeckt. Diese Fixkostenfalle soll nun bekämpft werden.

Am 8. November wollen sich Kommunen und kommunale Betriebe bei einem Workshop mit dem Thema beschäftigen.

In eine ähnliche Richtung gehen auch die Überlegungen in Sachsen-Anhalt. Dort arbeitet die Landespolitik schon seit mehreren Jahren einer Landesstrategie gegen die Folgen des demografischen Wandels.

Der Nachfragerückgang wird sicher bundesweit anhalten. In Sachsen sind schon 88 Liter erreicht. Jetzt gilt es Lösungen zu finden, die die jeweiligen strukturellen Unterschiede berücksichtigen. Landesweite Standardlösungen sollte es nicht geben. Es bleibt zu hoffen, dass der ökonomische Sachverstand genügend Raum erhält.

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