Der Steinkohlebergbau geht, das Wasser bleibt. Die Folgen für die Ewigkeit und ihre Bewältigung

Heute schließt letzte Zeche im Ruhrgebiet. Prosper Haniel in Bottrop ist ab sofort Geschichte – wie der gesamte Steinkohlebergbau in Deutschland. Eine industrielle Ära geht zu Ende. Was zurück bleibt, sind die Städte und Menschen – und das ewige Erbe des Steinkohlbergbaus. Die „Ewigkeitslasten“ für die Wasserwirtschaft im Ruhrgebiet und wie die RAG damit umgeht, beschreibt dieser Beitrag.

Der Pott kocht nicht mehr

Das Ruhrgebiet als Ballungsraum und Industrierevier ist in dieser Form erst um die 150 Jahre alt. Erst durch die Kohleförderung im Zuge der Industrialisierung werden aus Dörfer die Städte, aus dem Zusammenwachsen wird der „Pott“. Die Entwicklung des Ruhrgebiets ab dem 19. Jahrhundert wäre ohne seine Steinkohlevorkommen und der damit zusammenhängenden Montanindustrie mit Eisen, Stahl, Dampfmaschinen und Eisenbahnen undenkbar. Undenkbar wäre sie auch ohne eine funktionierende Wasserwirtschaft. Um die Versorgung der Industrie und der Wohngebäude mit sauberem Trinkwasser sicher zu stellen, wurde beispielsweise schon 1871 ein Vorläufer der heutigen RWW, die AG Oberhausener Wasserwerks, im Ruhrgebiet gegründet. Ähnlich auch die Geschichte von Gelsenwasser unweit der Schalke-Arena. Menschen und Maschinen – ohne Wasserversorgung hätte das Ruhrgebiet nicht Deutschlands Lebensader werden können. Da aber wegen des Bergbaus die Gewinnung aus Brunnen weitgehend unmöglich war, mussten andere Lösungen gefunden werden. Die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft bereitet in ihren Werken in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig das Wasser aus der Ruhr zu Trinkwasser auf, die Gelsenwasser AG verwendet das Wasser aus den „Haltener Sanden“. Beide Unternehmen stellen heute gemeinsam mit vielen Stadtwerken die Versorgung der über fünf Millionen Menschen sicher. Seit über 100 Jahren ist der Ruhrpott ein Schmelztiegel der Nationen, Kulturen und Religionen.

Ruhrgebietspanorama (Foto: wilhei)

Wasserhaushalt im Ruhrgebiet als „Ewigkeitslasten“ der RAG

Eine andere Facette des Wassermanagements im Ruhrgebiet gerät in diesen Tagen mit dem Ende des Steinkohlebergbaus in den Vordergrund. Viele Folgen des Bergbaus sind weithin sichtbar – auch wenn die Luft und die Flüsse wieder sauber sind, die Bergschäden bleiben. Das Ruhrgebiet ist durchlöchert. Im Schnitt ist er um zwölf Meter abgesackt. Zudem gibt es bis zu 25 Meter tiefe Senken. In denen läuft der Regen nicht mehr ab. Würde man das Wasser nicht abpumpen, entstünde hier bald eine riesige Seenlandschaft. Ein Beispiel ist der Phoenix-See in Dortmund.

Je tiefer sich der Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet in die Erde grub, desto mehr Wasser musste hinausgepumpt werden. Nur so war es möglich, die Kohle überhaupt abzubauen. Denn was dort in den Boden sickert, vor allem durch Niederschlag, wandert durch die vom Bergbau geschaffenen Hohlräume und Klüfte. Lange waren die Bereiche, in denen noch abgebaut wurde bedroht. Wie auch auf der Bottroper Zeche Prosper-Haniel in 1.200 Metern Tiefe, in der bis in diesen Tagen noch Steinkohle abgebaut wurde. Um das Wasser von den Abbauregionen unter Tage fernzuhalten, hat der Bergbau ein ausgeklügeltes System entwickelt, die sogenannte Wasserhaltung. Diese Arbeit der RAG geht auch nach der Schließung der letzten Zeche in Bottrop weiter. Gerade bei der Wasserhaltung kommen auf das Unternehmen dauerhaft wichtige Aufgaben zu, die so sogenannten „Ewigkeitsaufgaben“, bekannt auch als „Ewigkeitslasten“. Mit ihnen wird der Wasserhaushalt in der Region unter und über Tage reguliert.

Wasserhaltung im Ruhrgebiet (Quelle: RAG)

Grubenwasserhaltung – Vermischung von Trinkwasser mit Grubenwasser verhindern

Um tief unter der Erde Schächte und Strecken trocken zu halten und somit überhaupt Steinkohle fördern zu können, musste eindringendes Wasser permanent an die Oberfläche gepumpt werden. Das Wasser wurde „gehoben“ und in die angrenzenden Bäche und Flüsse geleitetet. Besonderes Augenmerk gilt dem Trinkwasser, dessen Vermischung mit dem Grubenwasser soll verhindert werden. Wenn die RAG nach 2018 im Ruhrgebiet keine Steinkohle mehr fördert, fällt die Notwendigkeit, untertägige Betriebsbereiche trocken zu halten, weg. Damit eröffnen sich Möglichkeiten, die Grubenwasserhaltung langfristig mit Fokus auf die Entlastung der aufnehmenden Gewässer zu gestalten. Das Grubenwasserkonzept der RAG sieht langfristig eine Reduzierung der Wasserhaltungsstandorte, die Umrüstung auf Brunnenwasserhaltung und eine Anhebung des Pumpniveaus vor. So soll die durchschnittliche Pumphöhe im Ruhrgebiet von 900 auf 600 Meter angehoben werden. Dabei darf das Wasser bis maximal 150 Meter unterhalb der wichtigen Trinkwasservorkommen der Halterner Sande ansteigen.

Die Vorteile der zukünftigen Grubenwasserhaltung liegen auf der Hand: je kürzer der Weg durch die Gesteinsschichten, desto geringer der Salzgehalt, zudem sinkt mit der abnehmenden Pumphöhe auch der Energieverbrauch. Schließlich können so zahlreiche Flüsse und Bäche mengenmäßig vom Grubenwasser entlastet werden. An 13 Standorten werden so jährlich rund 85 Millionen Kubikmeter Grubenwasser im Jahr über Steigleitungen nach oben gepumpt. Eine Einleitung von Grubenwasser mit Salzen, Sedimenten und möglichen Schadstoffen in öffentliche Gewässer entfällt damit. Dadurch soll sich nicht nur die Qualität des Wassers, sondern es sollen sich auch die Lebensbedingungen von Pflanzen und Tieren am und im Gewässer verbessern.

Emscher und Ruhrgebiet
(Foto By User: HJWshared at wikivoyage shared, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23195838)

Grundwassermanagement – Schutz Grundwassers vor Bergbauschadstoffen

In den Jahren als der Pott kochte, war „Umweltschutz“ noch ein Fremdwort. Auf vielen ehemaligen Industrieflächen waren die Schadstoffe oberflächig abgeleitet worden und sind so in den Boden gelangt. Die Folgen waren Verunreinigungen, die das Erdreich kontaminierten. Vor allem von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts sowie durch Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg traten insbesondere bei Kokereien und Nebengewinnungsanlagen Schadstoffe wie Teer oder aromatische Kohlenwasserstoffe aus. Um den Boden zu schützen war es vielfach zu spät, das Grundwasser war aber in Gefahr. Die Schadstoffe sinken durch den Regen immer weiter in das Erdreich hinein und gefährden das Grundwasser. Das muss auch in Zukunft verhindert werden.

Im Rahmen der „Ewigkeitslasten“ wird daher das Grundwasser überwacht. Mit einem so genannten Grundwasser-Monitoring an fast 100 Standorten von Ahlen im Osten bis Kamp-Lintfort im Westen liefern rund 2.100 Messstellen Daten über die Qualität des Grundwassers. Die Analyseergebnisse zeigen, wenn eine Verunreinigung des Grundwassers vorliegt, eine Grundwasserreinigung nötig oder Sanierungserfolg erkennbar ist. Dann wird mit Pumpen das kontaminierte Wasser in eine angeschlossene Reinigungsanlage geleitet. Diese filtert mit Aktivkohle die Schadstoffe heraus. Nur wenn das Wasser die behördlich vorgeschriebenen Einleitwerte erfüllt, wird es in die Kanalisation geleitet. Mehr als 20 Sanierungs- und Pumpanlagen mit über 80 Förderbrunnen bzw. Drainagen sind derzeit in Betrieb. In den kommenden Jahren können an mehreren Standorten noch weitere Grundwasserreinigungsanlagen hinzukommen. Rund 680.000 Kubikmeter Grundwasser reinigt die RAG pro Jahr auf diese Weise.

Poldermaßnahmen – Wo sich das Ruhrgebiet und Holland ähneln

Die letzte der drei Bereiche der „Ewigkeitsaufgaben“ der RAG sind die Poldermaßnahmen. Wer zum ersten Mal ins Ruhrgebiet kommt, der wird sich über schiefe Hauseingangstüren oder breite Risse in den Gebäudefassaden wundern. Wer hier wohnt, der kennt die „Bergsenkungen“, kaum eine Region blieb verschont. Auch die Natur ist betroffen, so können Bäche nicht mehr im freien Gefälle abfließen. Die Senken – sogenannte Polderflächen, wie man sie eigentlich nur in Holland kennt – müssen künstlich entwässert werden, um zu vermeiden, dass sich das Oberflächenwasser darin sammelt. Im gesamten Ruhrgebiet werden deshalb mehr als eine Milliarde Kubikmeter Wasser pro Jahr gepumpt – das entspricht der Wassermenge, die in fünf Tagen durch den Rhein bei Duisburg fließt.

„Schicht im Schacht, heißt es dann für den Kohleabbau in der Region – nicht jedoch für die Pumpwerke an Emscher und Lippe“, so erklärt die Emschergenossenschaft ihre wichtige Rolle beim Ausgleich der Wasserströme in der Ruhrregion. Die 1899 gegründete Emschergenossenschaft, die als sondergesetzlicher Verband eine besondere Rolle einnimmt und viele Abwasseranlagen betreibt, nahm 1914 das erste Pumpwerk an der Alten Emscher in Duisburg in Betrieb, um den Wasserhaushalt zu regulieren. Die mittlerweile organisatorisch zusammen geschlossenen Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband die Ewigkeitsaufgabe, das Revier vor dem „Absaufen“ zu bewahren: 344 Pumpwerke entwässern die sogenannten Polderflächen, die in Folge des Kohleabbaus teils um bis zu 25 Meter abgesackt sind. Ihr Anteil macht immerhin fast 40 Prozent der Region aus.

Ein klassisches Beispiel ist der Bach, der „rückwärts“ fließen müsste oder Mulden überschwemmt, weil sich sein Gefälle geändert hat. Es können auch Vernässungen entstehen, wie man sie von Mooren kennt. Sie entstehen, wenn sich der Abstand zwischen Oberfläche und Grundwasserniveau verringert und das Wasser nicht abfließen kann. Kurzum: damit das Ruhrgebiet auf Dauer nicht absäuft, müssen im Rahmen der „Ewigkeitsaufgaben“ Pumpen betrieben werden, um den Grundwasserstand zu regulieren. Pumpen sorgen auch an der tiefsten Stelle eines Gewässers für die ursprüngliche Fließrichtung des Wassers. Die Herausforderung erklärt Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand von Emschergenossenschaft und Lippeverband: „Die Anlagen sollten und sollen auch bei stärksten Niederschlägen in der Lage sein, den auftretenden Abfluss anzuheben. Würden sie abgeschaltet, stünden weite Teile unserer Region unter Wasser“.

Quelle: RAG

Umweltschutz – Geplantes Grubenwassermanagement hat auch Gegner

„Wo Licht ist, das muss auch Schatten sein“, die Veränderung des Grubenwassermanagements findet nicht nur Befürworter. Jahrzehnte lang war der Bergbau „die heilige Kuh“. Geschützt wurde er wegen seiner industrie- und beschäftigungspolitischen Bedeutung. Lange Zeit haben Umwelt- und Naturschutzverbände hilflos zuschauen müssen, wie der Bergbau das Land und die Gewässer in Mitleidenschaft gezogen hat. Das hat viel Vertrauen gekostet. Deshalb kann es nicht überraschen, wenn die Umweltverbände jetzt Zweifel daran haben, dass nach dem Ende des Bergbaus die „Ewigkeitslasten“ auch tatsächlich von der RAG getragen werden und wirklich alles auch berücksichtigt wird. Umweltverband BUND NRW sorgt sich um die Qualität der öffentlichen Gewässer und kritisiert im Zuge dessen die Genehmigungsverfahren, denn bekanntlich unterliegt der Bergbau dem Bergrecht und das ist aus den eingangs erwähnten Gründen etwas ganz besonderes. Aber es ist auch das Wasserrecht zu beachten und das setzt dann doch strenge Maßstäbe. Der BUND hält an seiner Kritik fest. Gleichwohl sind „Dieser Grubenwasseranstieg“, so der BUND, „der aktuell von der RAG beantragt und umgesetzt wird, stellt das größte Umweltproblem für die gesamte Wasserwirtschaft und Hydrogeologie der Emscher Lippe Ruhr Region dar. Trotz Grubenwasseranstiegs auf ein wasserwirtschaftlich verträgliches Niveau wird dauerhaft die Einleitung von großen Mengen Grubenwassers in die Oberflächengewässer notwendig sein. Dieses Grubenwasser ist erheblich mit Chloriden, Schwermetallen und anderen Schadstoffen belastet. Daneben wird über das Grubenwasser auch das in der Vergangenheit untertage eingesetzte und dort in großen Mengen verbliebene Ultragift PCB in die Umwelt freigesetzt.“ Der BUND NRW fordert daher eine mehr Transparenz sowie, dass „genehmigungsrechtlich ein Abschlussbetriebsplanverfahren und ein bergrechtliches Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden.

Sicher wird es notwendig sein, wissenschaftliche Erkenntnisse in der Vorsorge und in der Behandlung von Grubenwässern und dem Grundwassermanagement voranzutreiben. Dafür gibt es ein ausgiebiges Konzept der RAG unter dem Titel „Konzept zur langfristigen Optimierung der Grubenwasserhaltung der RAG für NRW“. Dieses basiert auf einem sogenannten Erblastenvertrages aus dem Jahre 2007. Demnach müssen eine ganze Reihe von Bedingungen bei der Umsetzung des Wasserhaltungskonzeptes beachten werden. Hierzu gehört auch die Wirtschaftlichkeit also die Kostenfrage. Das von der RAG AG vorgelegte Grubenwasserkonzept für NRW wurde in einem eigens dafür gebildeten „Unterausschuss Bergbausicherheit“ des NRW-Landtages erörtert und als zukunftssicher angenommen (siehe Quellen).

Forschung und Dialog – Aufgabe der Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“

Es ist wichtig, die Herausforderungen zu identifizieren, zu erforschen und neue Erkenntnisse in entsprechende Grubenwasserkonzepte einfließen zu lassen. Die RAG hat dazu fünf Millionen Euro gestiftet, um Wissenschaft und Forschung auf diesem Gebiet zu fördern. Diese Forschung soll die fünf Jahre lang die Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ vorantreiben. Verwaltet wird das Forum, in dem namhafte Wissenschaftler mitwirken, treuhänderisch vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. (siehe Quellen). Zu den Aufgaben des Forums zählt beispielsweise die „Konzeption von Monitoring-Maßnahmen für Grubenwasseranstiegsprozesse“. Damit wird dem Vorsorgeprinzip Rechnung getragen, zugleich sieht sich das Forum auch als Mittler zwischen der Forschung und den Bürger- und Umweltinteressen und sucht den Dialog mit den Betroffenen. Mit dem Ziel erste Forschungsvorhaben vorzustellen und Impulse für weitere Forschungen zu erhalten, hat das Forum vor einem Jahr ihre erste Dialogveranstaltung zum Thema „Grubenwasser: Nachhaltige Lösungen entwickeln“ in Bochum veranstaltet. Spannend wird es am 7. Februar 2019. Dann wird eine zweite Dialogveranstaltung in Saarbrücken stattfinden. An der Agenda arbeite man noch, erklärte mir auf Anfrage, Rainer Lüdtke, Leiter Wissenschaftsstiftungen Deutsches Stiftungszentrum, stellvertretend für das Forum. In jedem Fall erwarte man sich eine lebhafte Diskussion.

Wärmewende – Wohnhäuser mit Grubenwasser geheizt

Wohin die Reise bei der Forschung gehen kann, zeigt der Nexus „Grubenwasser und Energie“. Wir kennen warme Quellen und ihre Bedeutung als CO2-freie Heizenergie. Wer in Island vor einem Geysir steht, bekommt ein Gefühl davon. Das ist auch mit Grubenwasser möglich. Warmes Grubenwasser aus Steinkohlezechen und Braunkohletagebauen kann nach Berechnungen einer soeben veröffentlichten Studie des NRW-Landesumweltamtes (LANUV) einen spürbaren Beitrag zum Heizen von Wohnungen in Nordrhein-Westfalen leisten. So könnte beispielsweise allein in den Regionen des Steinkohlebergbaus über das warme Grubenwasser, das über Wasserhaltungsstandorte oder zugängliche Schächte genutzt werden kann, eine Wärmemenge von rund 1.300 Gigawattstunden pro Jahr im Referenzjahr 2035 für die zukünftige Wärmeversorgung in NRW zur Verfügung gestellt werden. Dies entspricht dem Wärmebedarf von ca. 75.000 Einfamilien-Haushalten. Nimmt man das warme Grubenwasser allein nur aus den untersuchten Bergbauregionen in NRW, so soll eine Einsparung von bis zu 1,2 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr möglich sein. Ein besonders hohes technisches Potenzial bieten speziell die verbleibenden Wasserhaltungsstandorte des Steinkohlebergbaus, da hier das Potenzial zu einem sehr großen Teil durch umliegende Wärmesenken in unmittelbarer Nähe der „warmen Quellen“ abgenommen werden könnte. Es zeigt sich an diesem Beispiel, dass der Umbau des Bergbaus nicht nur zu bewältigende Herausforderungen und mögliche Risiken zur Folge haben könnte, sondern auch Potenziale für den Umweltschutz aufweist. Wärme wird als der „schlafende Riese der Energiewende“ bezeichnet.

Heute ist der letzte Tag des Bergbaus

Der Bergbau geht, die Infrastruktur bleibt. Auch die Herausforderungen werden den nachfolgenden Generationen erhalten bleiben. Der Schutz der Umwelt und der Gewässer hat heute einen anderen Stellenwert als zu Beginn des Bergbaus. Die Gesellschaft ist sensibler geworden, die Gesetze strenger. Es ist der Bergbau und die darauf basierende industrielle Entwicklung, die uns mit allen ihren Facetten jene CO2-Emissionen und ökologischen Folgen beschert haben, die unter dem Begriff Klimawandel subsumiert werden müssen. Wir werden als Gesellschaft an den Herausforderungen arbeiten müssen. Die Versorgung mit Wasser ist eine davon, wie sich in diesem 2018er Sommer gezeigt hat – dem wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Egal wie der nächste Sommer wird, die RAG bleibt uns erhalten, damit die Ewigkeitsaufgaben und deren Lasten nicht ins „Bergfreie“ fallen.

Glück Auf!

Anmerkung: Diese Beitragsreihe „Energie und Wasser“ wird fortgesetzt. Nach diesem Auftakt „Steinkohleausstieg“ wird sich der nächste Beitrag mit der Braunkohle und dem Wasser befassen – siehe hier „Welche Folgen hat der Braunkohle-Ausstieg in der Lausitz für die Wasserwirtschaft?“ (Gastbeitrag von Dr. Uwe Grünewald) vom 23.2.2021

Weiterführendes / Quellen:


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  1. Welche Folgen hat der Braunkohle-Ausstieg in der Lausitz für die Wasserwirtschaft? (Gastbeitrag) | LebensraumWasser Der Wasser-Blog

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