Ministerium verfügt Einbau-Stopp für Wasserzähler in Niedersachsen

Die Sorge vor Keimen in Wasserzählern hat in Niedersachsen das Gesundheitsministerium auf den Plan gerufen. Mit einem ministeriellen Runderlass an die Landkreise und Städte wurden am 3.11.2014 durchgreifende Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher verfügt. Demnach ist niedersächsischen Wasserversorgern der Einbau neuer Wasserzähler durch die Gesundheitsämter zu versagen, wenn die Unternehmen nicht sicher stellen können, dass die betreffenden Zähler nicht mit Pseudomonas aeriginosa verunreinigt sind. Wie zu erfahren war, müssen Wasserversorger die Zähler vor dem Einbau eingehenden Kontrollen unterziehen. In Stichproben sind mikrobiologische Untersuchungen durchzuführen. In Einrichtungen, in denen sich immungeschwächte Personen aufhalten, insbesondere Krankenhäuser, Alte- und Pflegeeinrichtungen und Kita sowie Kindergärten, in denen 2014 ein neuer Wasserzähler eingebaut wurde, sind Trinkwasseruntersuchungen durchzuführen.

Wie die Schaumburger Zeitung berichtet, hat das Gesundheitsamt des Landkreises Schaumburg den Einbau von neuen Wasserzählern vorerst auf Eis gelegt. Die Stadtwerke in Rinteln haben daraufhin ihr Austauschprogramm gestoppt. (SZ klick hier!)

Bis zum 14.11. sollten Untersuchungsergebnisse und Sachstandsberichte an das Landesgesundheitsministerium gesendet werden. In den nächsten Wochen dürften daher die Ergebnisse zu erwarten sein.

LebensraumWasser meint:
Verbraucher können beruhigt sein, Gesundheitsämter und Wasserversorger in Niedersachsen gehen jetzt auf Nummer Sicher. Ähnlich verfahren auch Gesundheitsämter in anderen Bundesländern. Wer als Verbraucher selber Vorsorge treffen will, sollte die Leitungen reichlich spülen. Bei vielen Versorgern hat sich die Spülung bewährt. Experten empfehlen 120 Liter. Wasserhahn aufdrehen und 10 Minuten kaltes Wasser laufen lassen. Das Wasser kann aufgefangen und genutzt werden. Die Menge entspricht dem durchschnittlichen Tagesverbrauch einer Person. Wer glaubt, Geld zu verschwenden, kann beruhigt werden. Die Spülung kostet (bei der Mehrzahl der Versorger) mal gerade 20 Cent. Sowenig kann Sicherheit kosten.

Weitere Tipps und Infos findet man klick hier! (Orte mit Schutzmaßnahmen) und klick hier! (Was Verbraucher wissen sollten)

 

 

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