„Wasser – jeder Tropfen zählt“ – wie KPMG zu mehr Transparenz beiträgt

„Zukunft Wasser“, „Jeder Tropfen zählt“, „Am Tropf – China und das Wasser“ – dies sind nur drei der informativ aufbereiteten Themen, mit denen die Unternehmensberatung KPMG die Bedeutung der Ressource Wasser für den Erfolg von Unternehmen darstellt. Getreu ihrem Motto „Cutting through complexity“ wollen die Beater ihre Kunden über die globalen Zusammenhänge und individuellen Handlungsoptionen bei Wasserthemen aufklären.

Die Konsumenten interessieren sich vermehrt für die Umweltbilanz ihrer Käufe. Darauf, so KPMG, reagieren die Unternehmen und setzen dabei auf immer mehr Transparenz bei ihrem Wasserbedarf. Dies sei ein Wettbewerbsvorteil für Akteure, die dies als Chance verstehen. Damit will KPMG, sicher auch als Teil ihres Geschäftsmodells, Wasser in der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen adressieren. Zielgruppen hierfür sind nicht nur Verbraucher die nachhaltig konsumieren und daher etwas über ihren Wasserfussabdruck wissen wollen, sondern auch Investoren. Insbesondere Fonds investieren nur noch in solche Unternehmen, die sich der Verfügbarkeit der Wasserversorgung und der erforderlichen Ressourcen der gesamten Wertschöpfungskette bewusst sind, deren Nachhaltigkeit verbrieft ist und die sich um Wassereinsparung bemühen (weitere Informationen siehe auch LebensraumWasser „Wasserrisiken und Global Player„). Dabei werden nicht nur Imagegründe als Motivation beim Thema Wasser erkannt, sondern auch Risikoaspekte. „Kein Wasser, keine Güter, kein Geschäft“, erklärt Joachim Ganse, Director im Bereich Sustainability Services von KPMG. Als Beispiele werden die Unternehmen Coca-Cola und Tchibo vorgestellt, die Zug um Zug ihren Wassereinsatz senken und damit ihre Wassereffizienz erhöhen. Sicher kein Einzelfall, wie FORD zeigt (siehe LebensraumWasser „Ford tut was„), aber auch noch nicht die Regel.

LebensraumWasser meint:
Jetzt sind auch die Verbraucher gefordert: sie müssen die Transparenz von den Unternehmen einfordern und sich mit den virtuellen Wasserverbräuchen ihrer Einkäufe auseinandersetzen (siehe LebensraumWasser „Virtuelles Wasser und Rosen aus Kenia“). Die Menge des bei der Produktion und den vorgelagerten Prozessen zum Einsatz gekommenen Wassers und der Umgang mit der in vielen Ländern knappen Ressource muss für die Kaufentscheidung eine Bedeutung erhalten. Viele Gegenstände des täglichen Lebens können nur deshalb nur so billig sein, weil die „wahren Preise“ nicht eingerechnet sind – dies trifft alle Ressourcen. Wasserknappheit in der Dritten Welt muss hier nicht bezahlt werden. Noch nicht. Denn wenn wir nicht bereit sind, sensibler und nachhaltiger mit dem Wasser aus anderen Regionen umzugehen, werden die Menschen irgendwann dort kein Wasser mehr haben – und wir nichts, was wir von dort importieren können. Eine schlimme Vorstellung für unser ressourcenarmes Deutschland.

Dass Nachhaltigkeit und Risikomanagement bei Wasser sich in den Beratungsinhalten eines internationalen Unternehmens wiederfinden, berechtigt zu der Hoffnung, dass immer mehr Unternehmen auf Wassereffizienz und Wassertransparenz setzen werden.

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5 Kommentare

  1. Nur ein Gedankengang: den Satz „Jetzt sind die Verbraucher gefordert“ hört man ja öfter. Dann soll man auf Chemie in Kleidung, Verpackung und Lebensmitteln achten, soll die Transparenz von Siegeln, Datenschutz und dem Wirtschaften von Firmen fordern, usw. Das alles geht aber nur, wenn man genug Bildung und Zeit mitbringt. Vielleicht sollte der Staat die Firmen auch mehr regulieren, in der Hinsicht, dass alles was die Gesundheit der Kunden, Nutzer, Bevölkerung schädigt von den Verursachern verantwortet werden muss, sodass die Wirtschaft von Anfang an gezwungen ist, diesen Aspekt höher zu prioritieren. Aber das nur als Idee am Rande. Viele Grüße, Marlene

    • Den Hinweis kann ich sehr wohl nachvollziehen. Es gibt aber offensichtlich Unternehmen, die sich einen Wettbewerbsvorteil aus der Berücksichtigung der Ressourcen und der Transparenz dazu versprechen. Das sollte mE. von Medien, NGOs und Verbrauchern unterstützt werden. Zudem sind Investoren sensibler geworden, wenn es um Wasser geht. Jetzt fehlt nur noch die Politik. Der traue ich allerdings am wenigsten zu. Vielleicht kann man sich aus Brüssel etwas erhoffen, denn es gibt auch in Europa Staaten, die auf den Wasserverbrauch achten müssen. Viele Grüße, Siegfried

      • Das stimmt, vielleicht sollte man langfristig auch erwägen das Fach „kritischen Konsum“ in Schulen einzuführen… ich finde ganz klar auch, dass gute und transparente Initiativen aus der Wirtschaft auch von den Verbrauchern unterstützt werden sollen. Herzliche Grüße, Marlene

        • Ja, der Vorschlag ist wirklich sinnvoll. Danke! Unser Unternehmen klärt im Rahmen von Schulkooperationen Schüler über Wasser auf. In „Wasser macht Schule“ können wir auch solche Aspekte zum Zuge kommen lassen, soweit sie Wasser betreffen. Wir haben schon über 50 Schulklassen, in denen wir Wasser-Unterricht geben. Ich nehme deine Anregung auf und werde darüber berichten. Grüße Siegfried

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